Daniel Kehlmann – Wo ist Carlos Montúfar? Über Bücher

Ich mag Bücher und ich mag Bücher von Daniel Kehlmann. Was läge da näher als ein Buch von Daniel Kehlmann über Bücher zu lesen? Nun gut, sie haben Recht, dass liegt nicht unbedingt Nahe, denn Bücher über Bücher müssen nicht gleich auch gute Bücher sein. Aber ich mag es eben auch, wenn über Bücher geredet wird (im Fernsehen bleibe ich beim Zapping meistens an Buchsendungen hängen). Ich bin mir über meine persönlichen Hintergründe da gar nicht so sicher. Mag ich es, weil man neue Werke vorgestellt bekommt und damit seine Leseliste auffüllen kann (die allerdings die unangenehme Eigenschaft hat immer voller, statt leerer zu werden, umso älter man wird)? Oder mag ich es, weil diese Buchvorstellungen wie Werbung für Anteilsscheine am kulturellen Kapital sind und mit erfolgter Lektüre man ein bisschen mehr auf dem Konto hat (und in dem hier vorliegenden Artikel natürlich auch noch so eitel ist, dass einer diffusen Anzahl von Lesern als Information darzureichen)? Oder mag ich es, weil es eben doch unglaublich gute Bücher gibt, weil sie erzählen wie die Wirklichkeit ist und dabei komplett erfunden sein können? Es wird wohl an allen drei und wohl noch mehr Faktoren liegen. „Daniel Kehlmann – Wo ist Carlos Montúfar? Über Bücher“ weiterlesen

Thomas Glavinic – Das bin ja ich

Erst kürzlich beendete ich Glavinics Buch „Die Arbeit der Nacht“, von dem ich nicht wirklich begeistert war. Was liege ferner, als gleich noch einen Roman vom Österreicher zu lesen? (Beantworten Sie sich diese Frage bitte selbst) Aber wie wäre es mit einem Roman, der beschreibt, wie der gerade gelesene Roman fertiggestellt ist und jetzt auf Veröffentlichung wartet. In „Das bin ja ich“ beschreibt Glavinic (allerdings nicht in der Form eines Berichts, sondern eines Romans), was nach der Fertigstellung von „Die Arbeit der Nacht“ passiert. Das fertige Manuskript liegt also bei seiner Agentin und diese sucht einen Verlag für ihn. Währenddessen verkauft Glavinics Freund Daniel Kehlmann tausende von Exemplaren seines neuen Romans „Die Vermessung der Welt“ und scheint immer irgendwo in der Weltgeschichte, bei bekannten Persönlichkeiten zu verweilen. Zu Hause warten Glavinics Frau Else und sein Sohn Stanislaus auf ihn. Und wie immer wenn er ein Buch zu Ende geschrieben hat, und die Arbeiten zu einem Neuen noch nicht aufgenommen hat (selbstreflexiv kommt der Roman in sich allerdings allenfalls indirekt vor), weiß er nicht wie es weiter gehen soll und so streift er durch Wien und man erfährt einiges aus dem Leben eines Autoren. „Thomas Glavinic – Das bin ja ich“ weiterlesen