Es sind turbulenten Zeiten, in die uns T.C. Boyles Debütroman aus dem Jahr 1982 einlädt. Er führt uns in die Epoche kurz nach der französischen Revolution, wobei sich der Blick auf England richtet. Dort überzeugt Mungo Park die hiesige Afrikagesellschaft, der richtige Kandidat zu sein für eine waghalsige Expedition auf den schwarzen Kontinent. An der Wende zum 19. Jahrhundert war der Fluss Niger, übrigens der Drittlängste des Erdteils, zwar in Europa bekannt, aber kein Weißer war je zu ihm vorgestoßen und man war sich geografisch vollkommen unschlüssig, wohin dieser geheimnisvolle Strom fließen würde. Vorherige Expeditionen war aus diversen Gründen gescheitert – jedoch immer tödlich gescheitert – und so ruhen die Hoffnungen auf den jungen Schotten Parks, der seine Verlobte Allie in Nord-Britannien zurücklässt, um sich ins afrikanische Abenteuer zu stürzen, wo er die Hilfe von Johnson in Anspruch nehmen kann, einen durch seine, teilweise sehr tragischen Lebensumstände, mit der europäischen Kultur in intensiven Kontakt gekommenen, Mandingo-Einwohner.
Ned Rise wiederum lebt auf den Straßen Londons, auf denen es in jenen Jahren hart, rau und schmutzig zuging. Seine notleidende Kindheit macht ihn erfinderisch und so lebt und überlebt er den keinesfalls einfachen Alltag der Jahrhundertwende. Doch immer wenn sich für ihn ein Ausweg aus Armut und Hunger zu eröffnen scheint, stürzt er wieder in ein anderes Unglück, denn sein größtes Talent scheint zu sein, zu überleben. „T. C. Boyle – Wassermusik“ weiterlesen