Lou

Jahr: 2022 | Regie: Anna Foerster | Thriller | 109min |

In den letzten Monaten hatte ich das große Glück viele gute Filme sehen zu können und ich kann mich nicht mehr an einen negativen Ausrutscher erinnern, also einen Film, der wirklich richtig schlecht war. Die Zeiten sind nun dank „Lou“ vorbei.

Auf den verlassenen Orcas Islands vor der Westküste des US-Bundesstaates Washington bahnt sich ein kräftiger Sturm an. Die mürrische und alleinlebende Lou (Allison Janney) bereitet letzte Dinge vor, die in ihrem Ableben enden sollen, doch in der Nachbarschaft wird die kleine Vee (Ridley Asha Bateman) von ihrem Vater (Logan Marshall-Green) entführt und die verzweifelte Mutter Hannah (Jurnee Smollett) wendet sich an Lou, um die Polizei zu informieren. Doch die schon gebrochen wirkende Lou erinnert sich ihrer Einzelkämpfer-Ausbildung und sie und Hannah eilen Entführer und Kind hinterher. „Lou“ weiterlesen

Fractured

Jahr: 2019 | Regie: Brad Anderson | Drehbuch: Alan B. McElroy | Thriller | Länge: 100min

Im Zuge des Aufholprogramms „Filmschauen 2022“ habe ich neulich Brad Andersons Thriller „Fractured“ geschaut. In diesem Thriller aus dem Jahr 2019 gerät Vater Ray Monroe (Sam Worthington) in eine Notsituation. Seine Tochter (Lucy Capri) fällt in eine Baugrube. Ray springt hinterher, doch alles scheint halb so schlimm. Trotzdem möchte seine Frau Joanne (Lily Rabe) schnell ins Krankenhaus, um Lucy untersuchen zu lassen. „Fractured“ weiterlesen

The Stranger

Jahr: 2022 | Drehbuch & Regie: Thomas M. Wright | Thriller | Länge: 117min

Wenn man sich zum Ziel setzt noch ein paar Filme des Jahres aufzuholen, dann eignet es sich ganz gut die Beiträge der großen Filmfestspiele anzuschauen. „The Stranger“ lief dieses Jahr in Cannes, auch wenn es dort nur in der Kategorie „un certain regard“ eingeordnet wurde, einer Reihe, die man quasi als die Independent Kategorie der Goldenen Palme bezeichnen kann. „The Stranger“ weiterlesen

Windfall

Jahr: 2022 | Drehbuch & Regie: Charlie McDowell | Länge: 92min | Thriller

In einer abgelegenen Villa in Kalifornien macht sich ein Niemand (Jason Segel) daran wertvolle Dinge zu stehlen. Doch seine Tätigkeit wird durch die unerwartete Rückkehr des Besitzers, eines sehr wohlhabenden CEOs (Jesse Plemons) und seiner Frau (Lily Collins) gestört. Der Räuber versucht unerkannt zu flüchten, wird aber entdeckt und damit wird dieser Überfall zwischen den drei Menschen ausgehandelt. „Windfall“ weiterlesen

Zodiac – Die Spur des Killers

Jahr: 2007 | Regie: David Fincher | Drehbuch: James Vanderbilt |Länge: 158min | Krimi | Location: San Francisco Bay Area

Kinoabende können sehr motivierend sein. Nachdem sehr angenehmen Abend mit Vertigo von Hitchcock im Rahmen der kleinen Filmakademie, bin ich auf den Geschmack gekommen, Krimis zu schauen, oder noch besser Hitchcock Krimis! Da meine Haus und Hof Filmanbieter aber keine Krimis des Genre Großmeisters im Angebot hatten, bin ich bei „Zodiac – Die Spur des Killers“[1] gelandet, dessen Verbindung zu Vertigo allerdings in der Location liegt, denn beide Filme spielen in San Francisco. „Zodiac – Die Spur des Killers“ weiterlesen

No Sudden Move

Jahr: 2021 | Regie: Steven Soderbergh | Drehbuch: Ed Solomon | Thriller | Länge: 116min | Location: Detroit in den 1950ern

Erst letztlich habe ich erwähnt, dass den Filmen in letzter Zeit ein Hang für die Implementierung des Setting in den 1950er und 60er Jahren haben. Mit Steven Soderberghs „No Sudden Move“ haben wir ein weiteres Beispiel dafür, er entführt uns ins Jahr 1954 in die Autostadt Detroit.
Der gerade aus dem Gefängnis entlassene Curt Goynes (Don Cheadle) wird gemeinsam mit Ronald Russo (Benicio del Toro) für einen „Babysitting Job“ angeheuert. Da die beiden Kriminelle sind bedeutet Babysitting, dass sie die Familie von Buchhalter Matt Wert (David Harbour) als Geiseln halten, während dieser ein wichtiges Dokument aus dem Safe seines Chefs stibitzen soll. Der dritte Mann bei dieser Geiselnahme ist Charley (Kieran Culkin), der jedoch am Ende des Einsatzes merkwürdig von den ausgemachten Regeln abweicht. Fortan eskaliert die Lage, Goynes und Russo sehen sich nicht nur mit den Ermittlungen der Polizei in Person von Detective Joe Finney (Jon Hamm) ausgesetzt, sondern es steht zu befürchten, dass die halbe Unterwelt hinter den beiden her ist, wie beispielsweise Gangster Frank Capelli (Ray Liotta). „No Sudden Move“ weiterlesen

The Circle

Jahr: 2017 | Regie & Drehbuch: James Ponsoldt | Thriller | Länge: 110min | Location: San Francisco

Dave Eggers veröffentlichte 2013 seinen Roman „The Circle“, dessen Thema es ist, das ein Internetunternehmen in einer nicht allzu fernen Zukunft alle digitalen Dienstleistungen auf sich vereint und darüber hinaus weitreichend in die analoge Welt der Menschen eingreift. Dieser Roman wurde 2017 von James Ponsoldt verfilmt. „The Circle“ weiterlesen

Der Schacht

Originaltitel: „El Hoyo“ | Jahr: 2019 | Regie: Galder Gaztelu-Urrutia | Science-Fiction-Kammerspiel | Länge: 94min

Goreng (Ivan Massague) erwacht in einem dystopisch anmutenden Gebäude, das wie ein Gefängnis, oder eine Besserungsanstalt anmutet. Das Bauwerk besteht aus untereinander angeordneten Ebenen, die durch einen offenen Schacht miteinander verbunden sind. Auf jeder Ebene leben zwei Personen. Gorengs Mitbewohner ist Trimigasi (Zorion Eguileor), der ihm sogleich das grundlegende Prinzip des Hauses erklärt. Jeden Tag fährt eine reich gedeckte Tafel mit köstlichen Speisen von ganz oben nach ganz unten durch den Schacht. Jede Ebene kann sich bedienen, doch umso weiter runter der Essenstisch im Schacht fährt, umso leerer wird er natürlich, je nachdem wie man sich weiter oben bedient hat. Goreng und Trimigasi sind auf Ebene 47, ein passables Stockwerk, wie Trimigasi meint, denn hier sind noch genügend Essensreste der höheren Level übrig, schlimmer würde es aber weiter unten sein, in Etagen jenseits der 100, wo man rein gar nichts mehr auf dem Essenstisch vorfindet. Jeden Monat wird die Etage gewechselt und man steigt auf, oder ab, im Schacht und findet sich mit vollkommen neuen Bedingungen wieder, obwohl eigentlich alles gleichbleibt. „Der Schacht“ weiterlesen

Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile

Jahr: 2019 | Regie: Joe Berlinger | Thriller | 110min

Den Nachnamen Bundy verbinde ich eigentlich mit dem fiktiven Schuhverkäufer Al und nicht mit dem Frauen-Serienmörder Ted. Den Letzteren gab es dafür aber wirklich und der Film „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ widmet sich seiner Strafverfolgung. Dabei wird erzählt wie Ted Bundy (Zac Efron) in einer Bar die alleinerziehende Mutter Elizabeth Klopfer (Lily Collins) kennenlernt und beide zu einem Paar werden, bis Ted von der Polizei bei einer Verkehrskontrolle festgenommen wird, weil er im Verdacht steht, grausame Morde an Frauen verübt zu haben. Der gutaussehende und charmante Ted wird aber trotz einigen Mängeln in der Beweisführung der Anklage verurteilt, doch Elizabeth kann nicht wirklich an die Schuld ihres Partners glauben. „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ weiterlesen

Parallelwelten

Jahr: 2018 | Regie: Oriol Paulo | Thriller | 128min | Originaltitel:  „Durante la Tormenta“

Zeitreisen sind eine wundervolle Erfindung der Geschichtenerzählung, denn sie ermöglichen uns unsere Fantasie zu bemühen und uns zu fragen, was wäre gewesen wenn, das oder jenes passiert oder nicht passiert wäre, was für ein Leben hätte ich, er, sie oder wir heute. Solche Zeitreisegeschichten gibt es ins ganz unterschiedlichen Ausgaben, vom legendären „Zurück in die Zukunft“ mit Marty McFly bis hin zum düsteren, komplexen und sehr sehenswerten „Dark“, um nur zwei Beispiele eines fiktionalen Themenspektrums zu nennen, das man fast schon als eigenes Genre bezeichnen könnte. „Parallelwelten“ weiterlesen