Strike

Showrunner: Ben Richards | Krimi-Serie | 5 Staffeln bis heute mit insgesamt 15 Folgen |  veröffentlicht 2017 auf BBC One

Ich würde mich nicht als J.K. Rowling Fan bezeichnen, habe nie Harry Potter gelesen oder geschaut und auch andere Werke der Britin sind mir unbekannt. Selbstverständlich war mir auch der Name Robert Galbraith unbekannt. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte Rowling 2013 eine Krimiromanreihe, die sich um den Privatdetektiv Cormoran Strike drehen. Nur wenige Jahre später entschied sich die BBC, eine eigene Krimiserie daraus zu machen und holte sich Rowling als Produzentin mit an Bord. „Strike“ weiterlesen

StartUp

Idee: Ben Ketai | Krimi-Serie | 30 Folgen in 3 Staffeln | veröffentlicht 2016 auf Crackle

Vor doch schon einiger Zeit sah ich auf dem Fernsehschirm meiner Schwester die Serie „StartUp“. Der entscheidende Unterschied zwischen ihrem und meinem Bildschirm war und ist es, dass sie sich zu unterschiedlichen Teilen des Internets verknüpfen können, oder um es anders zu sagen; ich habe kein „amazon Prime“, weshalb ich nie mehr, als die erste Folge dieser Serie gesehen hatte. Vor einigen Wochen stellte ich jedoch fest, dass „StartUp“ nun auch auf Netflix zu finden ist, einem Anbieter, mit auch mein Fernseher Verbindung aufnehmen kann.[1]

„StartUp“ weiterlesen

American Crime Story 2: Der Mord an Gianni Versace

Idee: Scott Alexander, Larry Karaszewski | Krimi- Anthologieserie | 9 Folgen in 2.Staffel (insgesamt 19) | Erstausstrahlung der 2.Staffel 2018 auf FX |

Anthologieserien haben den Vorteil, dass sie in jeder Staffel ein komplett neues Thema aufbauen, so wie man dies beispielsweise aus „True Detective“ oder „Fargo“ kennt. Man kann also prima auch mit der 2.Staffel beginnen. Da diese 2.Staffel von American Crime Story viel Lob bekam und mir der Mordfall Versace weniger vertraut war, wie der Kriminalfall um O.J. Simpson, der in der 1.Staffel beleuchtet wird, fiel die meine Seh-Entscheidung auf „The Assasination of Gianni Versace“, wie die Staffel im Original heißt.

Sie ist mehr als eine reine Krimiserie, die nach dem gängigen Muster; Verbrechen und dessen Aufklärung funktioniert. „Der Mord an Gianni Versace“ beginnt zwar damit das der berühmte Modedesigner Gianni Versace (Édgar Ramírez) am Eingang seiner Villa in Miami von Andrew Cunanan (Darren Criss) erschossen wird, lässt aber die Aufklärung des Falls bis zur 9. Folge ruhen und beleuchtet den Lebensweg sowohl des Opfers als insbesondere des Täters. Die Serie fragt danach, wie konnte es nur dazu kommen? „American Crime Story 2: Der Mord an Gianni Versace“ weiterlesen

Broadchurch

Idee: Chris Chibnall | Krimi-Serie in 3 Staffeln zu je 8 Folgen, hier nur 1.Staffel gesehen | Erstausstrahlung 2013 auf ITV

Krimiserien sind ja eigentlich immer ein netter Zeitvertreib, gerade im Fernsehen. Und wenn es momentan einen kleinen Hype um die wunderbare Olivia Colman und ihren berechtigten Oscar 2019 für ihre Rolle in „The Favourite“ gab, dann bietet es sich geradezu an, in die ziemlich gefeierte britische Serie „Broadchurch“ zu schauen, wo sie eine Hauptrolle spielt. „Broadchurch“ weiterlesen

Sharp Objects

Jahr: 2018 | Idee: Marty Noxon | Regie: Jean-Marc Vallée | Mini-Serie | Krimi-Psycho-Drama | 8 Folgen | Location: südliches Missouri | Erstausstrahlung auf HBO

Camille Pricker (Amy Adams) ist Reporterin einer Zeitung in St. Louis und wird von ihrem Chef (Miguel Sandoval) in ihre Heimstadt Wind Gap ins südliche Missouris geschickt, einen Ort der ziemlich gut als Sinnbild für die Provinz gelten kann (Missouri als Schauplatz von Filmen oder Serien zu nehmen ist momentan ziemlich beliebt, denkt man nur im letzten Jahr an „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ oder an „Ozark“). Hier sind zwei junge Mädchen verschwunden und Camille soll darüber berichten. Was ihr Chef ihr nicht sagt ist, dass er neben der Story auch Interesse daran hat, dass Camille ihr Leben in Ordnung bringt, denn sie ist Alkoholikerin und das ist vielleicht noch nicht mal das Schlimmste, was sie ihrem Körper antut. In Wind Gap angekommen bereitet es ihr einige Mühe, ihre Mutter Adora (Patricia Clarkson) wieder zu sehen, zu der sie immer ein sehr gespanntes Verhältnis hatte. Adora ist der Mittelpunkt von Wind Cap in ihrem herrschaftlichen Anwesen residierend, das noch von ihrer jüngsten Tochter Amma (Eliza Scanlen) und deren Vater Alan (Henry Czerny) bewohnt wird. Die Polizei, die neuerdings von einem speziell aus Kansas City eingeflogenen Detective (Chris Messina) unterstützt wird und dessen Gesellschaft Chief Vickery (Matt Craven) nicht sonderlich gefällt, kommt bei ihrer Suche wenig bis gar nicht voran. Camille beginnt in ihrer Heimatstadt, das Verschwinden der beiden Mädchen zu recherchieren, nicht ohne immer wieder mit ihrer eigenen Geschichte, ihrer Kindheit und Jugend konfrontiert zu werden. „Sharp Objects“ weiterlesen

True Detective – Staffel 1

Es gibt Serien, die möchte man sofort nach dem Ende nochmal schauen. So auch die erste Staffel von „True Detective“. Das hat zwei Gründe, erstens viel es mir etwas schwer Matthew McConaughey im „texanischen“ Original zu verstehen, zweitens ist die Serie ein acht Folgen langes, filmisches Meisterwerk.

Bei „True Detective“ haben wir es mit einer Mini-Serie zu tun, die man genauso gut also als achtstündigen Film bezeichnen könnte. Verantwortlich waren der Drehbuchautor Nick Pizzolatto und Regisseur Cary Joji Fukunaga.

Ein Fall aus dem Jahr 1995 wird wieder aufgerollt. Ein Ritualmord wurde an der Prostituierten Dora Kelly Lange verübt. Die beiden Polizisten Rust Cohle (Matthew McConaughey) und Martin Hart (Woody Harrelson), die damals für den Fall eingeteilt waren, könnten unterschiedlicher nicht sein. Cohle ist intelligent, arrogant und ein Misanthrop erster Güte, während Hart ein Familienmensch ist, der seine Vaterrolle sehr wichtig nimmt, allerdings vor immer größere Probleme mit seiner Frau Maggie (Michelle Monaghan) tritt, aber im Allgemeinen mit Menschen ganz gut zu Recht kommt.
Die Serie handelt von der Aufklärung dieses Mordfalles aus der heutigen Rückschau, denn der Erzählrahmen spielt im Jahr 2012, als die beiden Detectives Maynard Gilbough (Michael Potts) und Thomas Papania (Tory Kittles) die Ermittlungen wieder aufnehmen und die damaligen Detectives zu Interviews einladen, allerdings unter der Warte, dass das Verhalten von Rust Cohle in den letzten Jahren einige Rätsel aufgab. „True Detective – Staffel 1“ weiterlesen

Fargo

Um die Jahreswende hielt ich es für Zeit, meine Internetvideothek zu wechseln. Das Angebot der „immerseh“ Einrichtung erschien mir nicht mehr reichhaltig genug, zumal die einzig wirklich interessante Serie, die noch auf meiner Wunschliste stand, „Boardwalk Empire“ aus dem Programm genommen wurde. Also flux gewechselt zu einem amerikanischen Anbieter ähnlichem Namens im Netz, der sogar eigene Serien produzieren lässt.

„Fargo“ gehört zwar nicht zu diesen Eigenproduktionen (sondern wurde für die Fox-Tochter FX produziert), wird aber deutschlandexklusiv auf netflix (damit hätten wir den Namen meiner neuen Online-Videothek auch gleich genannt) gezeigt, also nicht in einem Fernsehsender, sondern gleich im Netz. Das soll aber nichts über die Qualität aussagen, wissen wir doch, das 1. wirklich gute Fernsehserien im öffentlichen deutschen TV eher mitleidig behandelt werden und 2., das die Zukunft der Serie gar nicht mal unbedingt nur im Fernsehen liegen muss, sondern genauso gut im Internet. „Fargo“ weiterlesen

Die Brücke

Europäische Serien haben es immer etwas schwer, denn zumeist sind ihre Story und ihre Produktionsmittel dünner, als bei ihren amerikanischen Pendants. Rühmliche Ausnahmen bilden dabei einige wenige skandinavische oder britische Produktionen, so wie beispielsweise „Die Brücke“, eine schwedisch-dänische Co-Produktion, deren dämlichen deutschen Untertitel „Transit in den Tod“ ich lieber nur ganz kurz erwähnen möchte. Die Serie war so erfolgreich, dass gleich zwei Remakes davon gemacht wurden. Zum einen, eine amerikanische Version und auch eine britische. Selbstredend schauen wir hier nur das skandinavische Original. „Die Brücke“ weiterlesen

The Wire – 3.Staffel

Ihnen mag es vielleicht auch schon aufgefallen sein, man zieht durch das Leben, begegnet neuen Menschen, die einen an das Herz wachsen, während man andere verliert, die einen auch am Herzen lagen. Andere wiederum scheinen einen die ganze Zeit zu begleiten. Sicher ist nur, dass man nicht weiß, wer einen wie lange begleitet. Irgendwie so ist es auch bei „The Wire“, der Serie, die wohl wie keine andere eindrucksvoll die Geschichten ihrer Charaktere beschreibt. „The Wire – 3.Staffel“ weiterlesen

The Wire – 2.Staffel

Filme und Serien können ihrem jeweiligen Schauplatz nicht nur zu größerer Popularität führen (so geschehen durch „Willkommen bei den Scht’is“ mit dem Städtchen Bergues bzw. der gesamten französischen Region Nord-Pas-de-Calais) sondern sie können unser Bild über diese Orte mit neuen Inhalten füllen, die Identität von Städten prägen und Plätze für uns vollkommen neu bebildern. „Sex in the City“ zeigt das Leben junger Frauen in „der“ Großstadt der westlichen Welt, New York. „Breaking Bad“ stellt die Schönheit, aber auch die Kargheit und Einsamkeit der Wüste um Albuquerque dar und seit den „Sopranos“ weiß man, das in New Jersey nicht immer ganz legal gehandelt wird. Das bisher aber beeindruckendste Porträt einer Stadt liefert „The Wire“ mit ihrem Schauplatz Baltimore. „The Wire – 2.Staffel“ weiterlesen