Oppenheimer

Jahr: 2023 | Drehbuch & Regie: Christopher Nolan | Bio-Pic | 180min

Dieser Kinosommer ist – oder besser war – „Barbenheimer“, wenn ich dies so salopp in die Runde unseres kleinen Lesekreises werfen darf. Tatsächlich kamen im Juli dieses Jahres mit „Barbie“ von Greta Gerwig und „Oppenheimer“ von Christopher Nolan zwei kinematographische Schwergewichte zeitgleich in die deutschen Lichtspielhäuser und einer der beiden Filme (nicht „Barbie“) veranlasste sogar meinen Opa, der dieses Jahr seinen 90zigsten Geburtstag feiert, nochmals ins Kino zu gehen (nach eigenem Bekunden ist der letzte Besuch 20 Jahre her). Und wenn mein Opa ins Kino in einen Film eines meiner Lieblingsregisseure geht, da muss ich den Film natürlich auch sehen. „Oppenheimer“ weiterlesen

No Sudden Move

Jahr: 2021 | Regie: Steven Soderbergh | Drehbuch: Ed Solomon | Thriller | Länge: 116min | Location: Detroit in den 1950ern

Erst letztlich habe ich erwähnt, dass den Filmen in letzter Zeit ein Hang für die Implementierung des Setting in den 1950er und 60er Jahren haben. Mit Steven Soderberghs „No Sudden Move“ haben wir ein weiteres Beispiel dafür, er entführt uns ins Jahr 1954 in die Autostadt Detroit.
Der gerade aus dem Gefängnis entlassene Curt Goynes (Don Cheadle) wird gemeinsam mit Ronald Russo (Benicio del Toro) für einen „Babysitting Job“ angeheuert. Da die beiden Kriminelle sind bedeutet Babysitting, dass sie die Familie von Buchhalter Matt Wert (David Harbour) als Geiseln halten, während dieser ein wichtiges Dokument aus dem Safe seines Chefs stibitzen soll. Der dritte Mann bei dieser Geiselnahme ist Charley (Kieran Culkin), der jedoch am Ende des Einsatzes merkwürdig von den ausgemachten Regeln abweicht. Fortan eskaliert die Lage, Goynes und Russo sehen sich nicht nur mit den Ermittlungen der Polizei in Person von Detective Joe Finney (Jon Hamm) ausgesetzt, sondern es steht zu befürchten, dass die halbe Unterwelt hinter den beiden her ist, wie beispielsweise Gangster Frank Capelli (Ray Liotta). „No Sudden Move“ weiterlesen

Downsizing

Jahr: 2017 | Regie & Drehbuch: Alexander Payne | Science-Fiction Spielfilm | Länge: 135min |

Paul Safranek (Matt Damon), Ergotherapeut aus Omaha, Nebraska, führt mit seiner Frau Audrey (Kristen Wiig) ein eher unspektakuläres Leben. Umso spektakulärer jedoch, ist eine norwegische Erfindung, welche unseren Planeten vor Überbevölkerung, Klimakatastrophe und Verarmung schützen soll; das Schrumpfen der Menschheit, im Sinne seiner radikalen Verkleinerung auf rund 12cm Größe. „Downsizing“ weiterlesen

Liberace

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass es einige Regisseure gibt, bei denen meine Aufmerksamkeit eine größere Erregung erfährt, als bei anderen Akteuren dieser Berufsgruppe. Zu eben jenen Namen, bei denen schon die Ankündigung genügt, dass sie einen neuen Film in die Kinos bringen, gehört Steven Soderbergh, was mich selbst etwas wundert, denn außer „Solaris“ fand ich eigentlich keinen seiner Filme wirklich Weltklasse. Aber bei Soderbergh kann man auch nicht viel falsch machen und so überlege ich bei ihm nicht lange.

Sein neuster Film thematisiert das Leben des Pianisten bzw. der Showlegende Liberace (sprechen Sie den Namen bloß nicht so aus, wie sie es sich denken, er wird mit einem langen a und einem tsche am Ende betont). Dieser lebt in Las Vegas und genießt immer noch die Gunst seines Publikums. Obwohl schon in die Jahre gekommen (fantastisch gespielt von Michael Douglas), übt seine extravagante Art immer noch einen großen Reiz auf Publikum und seine mehrheitlich homosexuelle Entourage aus. Zu dieser stößt auch Scott Thorson (Matt Damon), der sehr bald zu seinem persönlichen Assistenten und Lover aufsteigt. „Liberace“ weiterlesen