Que Dios nos perdone

Sommer 2011; Madrid schwitzt zwischen einem Papstbesuch und den Unruhen der 15-M Bewegung. Die beiden höchst ungleichen Kommissare Luis Velarde (Antonio de la Torre) und Javier Alfaro (Roberto Álamo) finden eine alte Frau, die Opfer eines Sexualverbrechens geworden ist. Javier ist eher ein Draufgänger, der gern auch mal mit den eigenen Kollegen in Konflikt gerät, während Luis, mit größter Genauigkeit arbeitet, aber ungern ein Wort zu viel verliert, da er stark stottert. Bald schon müssen die beiden Kommissare feststellen, dass es mehr Opfer gibt.

„Que Dios nos perdone“ – oder auf Deutsch: „Möge Gott uns verzeihen“ ist ein Krimi von Rodrigo Sorogoyen der 2016 in Spanien in die Kinos kam und dort auch einige Preise gewann. In Deutschland ist bisher keine Veröffentlichung geplant, was recht schade ist, denn der Film hat durchaus seine Reize. Zum einem liegen diese in der flotten und spannenden Story, in teilweise rasanten Kamerafahrten und in den beiden sehr guten Hauptdarstellern, bei denen Roberto Álamo sogar den Goya-Award für die beste Hauptrolle gewann, die höchste Auszeichnung für Filme in Spanien. Ein spannender 125min langer Krimi, der auch ein eindrückliches Porträt von Madrid im Sommer ist.

Späte Wut

„Späte Wut“ ist der deutsche Titel des spanischen Filmes „Tarde para la ira“ von Raúl Arévalo. Er kam 2016 in die spanischen Kinos und gewann dort zahlreiche Preise und ist momentan auf dem deutschen netflix-Angebot zu sehen. Die Handlung beginnt 2007 bei einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft. Curro (Luís Callejo) fährt den Fluchtwagen, doch alles läuft anders als geplant. Curro muss allein starten, lässt seine Komplizen zurück und wird doch geschnappt. Wie sich herausstellt als Einziger. Er wird zu einer hohen Haftstrafe verurteilt, auch weil er seine Komplizen nicht verrät. José (Antonio de la Torre) taucht acht Jahre später scheinbar unvermittelt in einem runtergekommenen Viertel in Madrid auf und scheint Gefallen an Ana (Ruth Díaz) zu finden, welche mit Curro ein Kind hat, der nun vor seiner Entlassung steht. „Späte Wut“ weiterlesen