So mindestens einmal in der Dekade gerate ich in Helge Schneider Fieber. Ob das mit den derzeitigen Temperaturen zu tun hat wage ich zu bezweifeln, aber es ist tatsächlich recht praktisch sich Literatur der „singenden Herrentorte aus Mülheim“ vorzunehmen, wenn man beispielsweise beim Sonnenbad Bräunungsstufen erreichen möchte, die selbst im Solarium zu entsetzen führen würden und dafür leicht verdauliche Kost in Zeilenform bevorzugt .
„Satan Loco“ ist wurde von mir in drei Tagen gelesen und man hat ständig das Gefühl das Helge Schneider nicht viel mehr Zeit für das Verfassen der rund 130 Seiten aufgewendet hat. Aber das ist Schneiders Stil, das fast schon abstrus simpel und kindlich wirkende, was dann aber tatsächlich an den einen oder anderen Stellen tiefschürfend, banal-genial und kreativ wirkt. Das hat zur Folge das man bei „Satan Loco“, auf eine Detektivgeschichte trifft, deren Inhalt zu platt für eine Kurzzusammenfassung ist, die aber tatsächlich einigen Spaß beim Lesen bereitet und ideale Freibad, Strand, Liegestuhl oder was auch immer Lektüre darstellt.