Jahr: 2017 | Regie & Drehbuch: Alexander Payne | Science-Fiction Spielfilm | Länge: 135min |
Paul Safranek (Matt Damon), Ergotherapeut aus Omaha, Nebraska, führt mit seiner Frau Audrey (Kristen Wiig) ein eher unspektakuläres Leben. Umso spektakulärer jedoch, ist eine norwegische Erfindung, welche unseren Planeten vor Überbevölkerung, Klimakatastrophe und Verarmung schützen soll; das Schrumpfen der Menschheit, im Sinne seiner radikalen Verkleinerung auf rund 12cm Größe.
Für diese geschrumpften Menschen wird unsere Welt erheblich größer und potenziell ergiebiger, denn der Energie- und Platzverbrauch ist erheblich kleiner. So werden einige Siedlungen für die neuen kleinen Erdenbürger angelegt, in welchen die freiwillig geschrumpften Menschen leben. Und dies – im Regelfall eines US-Standardverbrauchers – unter finanziell erheblich besseren Bedingungen. Zwei Dinge scheinen mit dieser neuen Technologie gleichzeitig machbar. Der Ausrottung der Menschheit durch die eigene Schrumpfung zu entgehen und ein besseres und komfortableres Leben zu führen. Das klingt auch für die Safraneks überlegenswert und sie beschließen in eine extra angelegte Kolonie zu ziehen und sich dafür schrumpfen zu lassen. Dort angekommen ist das Leben für Paul recht überraschend, denn seine Frau will so nicht mit ihm zusammenleben. Er arrangiert sich jedoch mit seinem neuen Leben und lernt langsam neue Leute kennen, wie seinen Nachbarn, den Lebemann Dusan (Christoph Waltz), dessen guten Freund, den Bohème Konrad (Udo Kier) oder die Reinigungskraft Ngoc Lan (Hong Chau), die früher einmal eine weltweit gefeierte Oppositionelle war.
„Downsizing“ ist ein sehr origineller Film, dessen Story vielfältig, aber nicht überkomplex ist. Allerdings wirkt die Erzählung seltsam unrund und als Zuschauer hat man das Gefühl, es wird erst dies, dann das und danach jenes erzählt, was insgesamt seltsam eklektisch rüberkommt. Der Film kann man aber dennoch als eine Erzählung über den Zustand der Menschheit interpretieren und der Frage, welche Methoden uns als Erdenbürger retten könnten. Das alles jedoch mit dem vielleicht nicht wirklich befriedigenden Ergebnis, dass die Menschheit über kurz oder lang, irgendwie doch untergehen könnte, oder auch nicht (so richtig klar ist das nicht) aber das es einen Master-Plan zur Rettung nicht allein geben wird und wir bis zum Schluss versuchen müssen, das Beste aus dem großen Glück des Daseins auf diesem Planten machen zu müssen.
Was bei „Downsizing“ überragt, ist das fast schon gewaltig zu nennende Staraufgebot, dass sich bis in die kleinsten Nebenrollen zieht (u.a. Jason Sudeikis, Laura Dern, Neil Patrick Harris). Aus diesem Ensemble ragt Christoph Waltz (mal wieder) heraus, als Partyfreund, Lebemann und Geschäftsmann, der auch gegenüber dubiosen Deals eine sehr liberale Offenheit hat. Wer also auf eine etwas leicht erzählte, trotzdem sehr originelle und vielschichtige Geschichte mit vielen Stars Ausschau hält, welche die Rettung der Erde als solche porträtiert, der ist bei diesem Film jedenfalls nicht falsch.