Jahr: 2010 | Regie: Doris Dörrie | Drehbuch: Laila Stieler | Komödie | Länge: 108 min | Location: Berlin Marzahn
Kathi König (Gabriela Maria Schmeide) ist mit Leib und Seele Friseuse. Leider hat sie keinen Job, als sie nach der Trennung von ihrem Mann mit ihrer Tochter Julia (Natascha Lawiszus) nach Berlin-Marzahn zieht. Davon lässt sie sich aber nicht die gute Laune und ihren Lebensmut verderben und sie beschließt, nach ihrem großen Traum zu streben, einen eigenen Salon zu eröffnen. Für die Erlangung des notwendigen Startkapitals arbeitet sie mit Silke (Christina Große) zusammen und frisiert schwarz in einem Altenheim und es sollen weitere Jobs folgen.
„Die Friseuse“ ist ein Film über das Streben und Scheitern in Berlin-Marzahn, eine Sozialraumstudie, ebenso wie ein Portrait über einen lebenslustigen Menschen, der es nicht nur wegen seiner Konfektionsgröße nicht immer leicht im Leben hat. Das verfängt leider nicht wirklich, denn dafür ist Doris Dörries Komödie doch etwas zu beladen mit Klischees und hat zu wenige wirklich humorvolle Szenen im Gepäck (das Wiedergeben von zahlreichen Ausdrucksweisen der Berliner Schnauze reicht da nicht wirklich aus). Trotzdem bleibt der Film gerade wegen seines Portraits Marzahns in Erinnerung.