Jahr: 2016 | Drehbuch und Regie: Tom Ford | Drama | Länge: 116min
Des Nachts kommt die erfolgreiche Galeristin Susan Morrow (Amy Adams) zurück in ihr durchdesigntes Haus in den Bergen über Los Angeles. Sie wird scheinbar verfolgt, aber am nächsten Morgen taucht nur ein Manuskript auf. Es ist ein Romanentwurf ihres früheren Ehemanns Edward Sheffield (Jake Gyllenhaal). Während ihr jetziger Mann (Armie Hammer) von Geschäftstermin zu Geschäftstermin eilt und dabei lediglich kurze Pausen für gutaussehende Damen einlegt, beginnt Susan den Roman zu lesen.
Dieser schildert die Geschichte eines Verbrechens in welcher Familienvater Tony Hastings (ebenfalls Jake Gyllenhaal) seine Tochter und Frau verliert. Zur Aufklärung des Falls wird ihm Detective Bobby Andes (Michael Shannon) sehr behilflich, der schließlich die beiden Hauptverdächtigen Ray Marcus (Aaron Taylor-Johnson) und Lou Bates (Karl Glusman) ausfindig macht.
„Nocturnal Animals“ beginnt als ziemlich spannender Thriller auf mehreren Ebenen, der an David Lynchs Werke erinnert. Mit Fortschreiten des Filmes wird aber alles immer klarer und damit leider umso langweiliger und vorhersehbarer. Lediglich die letzte Szene mit Amy Adams ragt nochmal aus dem eher müden 2.Teil des Films heraus. In diesem fällt dann auch die eher bemühte Regie von Tom Ford mehr und mehr auf, die Adams und Shannon gut überspielen können, in welcher Gyllenhaal aber ziemlich mittelmäßig wirkt. Obwohl die Bilder des Filmes und insbesondere die Kulisse einer sterilen Designerwelt um die Kunstfrau Morrow stimmig wirken, ist dieser Film nicht wirklich herausragend. „Nocturnal Animals“ scheint viel zu wollen, aber letztendlich verliert sich die Geschichte und noch mehr irgendeine Art von Botschaft (die alles im allen simpel ist = Beziehungen können wie Tragödien sein) hinter Bildern von schön gestylten Menschen.