Stranger Things – 2.Staffel

Eine der verheißungsvollsten neuen Serien des letzten Jahres war „Stranger Things“ von den Duffer Brothers. Nun ist in diesem Jahr die 2.Staffel der 1980er Jahre Sci-Fi-Mystery-Serie hinzugekommen. Es ist ein Jahr vergangen und in Hawkins ist wieder Ruhe eingekehrt. Die Kindertruppe von Mike (Finn Wolfhard), Dustin (Gaten Matarazzo), Lucas (Galeb McLaughlin) und Will (Noah Schnapp) zocken im Arcade Palast der Kleinstadt die neusten Videospiele. Da taucht plötzlich ein MadMax auf, der scheinbar spielend, neue Videogame Rekorde bricht und als sich herausstellt das dieser Madmax ein Mädchen ist (Sadie Sink), sind Lucas und Dustin von ihren Gefühlen überwältigt. Anders geht es da Will, der immer noch Elf (Millie Bobby Brown) vermisst und jeden Tag hofft, sie irgendwann mal wieder zu sehen. Diese jedoch ist aus dem Upsite-Down entflohen und lebt, beschützt vom Chief Hopper (David Harbour), versteckt in einer Waldhütte und das schon ein ganzes Jahr lang. Will wiederum scheint sich nicht von seiner Gefangenname erholt zu haben. In immer kürzeren Abständen plagen ihn Visionen des Upsite-Downs, dessen Kraft immer realer scheint und seine Mutter Joyce (Winona Ryder) hat zwar jetzt einen liebevollen neuen Geliebten (Sean Astin) aber ihren Kummer um die Gesundheit von Will kann ihr auch der neue Direktor der Hawkins Laboratorien (Paul Reiser) nicht nehmen.

Die 2.Staffel führt sehr viel fort, was in der 1.Staffel schon brillant funktionierte. Das wundervoll liebenswert gemachte Setting der 1980er Jahre in einer Kleinstadt im Nirgendwo und die gruselige Bedrohung eines vernebelt erscheinenden Bösen, das die Truppe der Jungs, die Stadt und irgendwie letztendlich die ganze Welt bedroht. Allerdings machen sich in der 2.Staffel schon erste Verschleißerscheinungen bemerkbar. Winona Ryder kann ihre Rolle als fürsorgliche und um ihren Jungen kämpfende Mutter nicht mehr so ausspielen wie früher, Finn Wolfhards Charakter Mike wird ärgerlich eindimensional und die zum Teenie werdende Elf ist in einer ziemlich komischen Rolle als sich selbst findende Frau und autistischem Superhelden gefangen. Was in den ersten sechs Folgen noch gut funktioniert, kippt dann jedoch und die Staffel wird zunehmend zu einer Run-and-Hide Action Serie mit Gruseloptik. Das lässt einen skeptisch auf die 3.Staffel schauen, die momentan produziert wird und 2018 veröffentlicht werden soll.

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