Succession

Idee: Jesse Armstrong | Dramedy | 1.Staffel von 4 mit 10 Episoden | veröffentlicht 2018 auf HBO (in Deutschland auf Wow Serien)

Das Zeitalter der Serien scheint nicht unbedingt zu Ende zu gehen, aber die glanzvollen Zeiten früherer Jahre sind es gefühlt nicht mehr. Das betrifft nicht nur meinen eigenen Serien-Konsum, sondern auch eine generelle Ermüdung des Publikums. Das liegt vielleicht weniger am fehlenden Angebot, sondern eher an dessen kaum mehr zu fassenden Größe, die so umfangreich ist, dass aus ihr die kleinen versteckten Brillanten kaum mehr sichtbar sind und lieber gar nichts mehr abruft, als sich mühevoll in eine Serie reinzuschauen.
Aber ab und an, gibt es ihn dann doch, den größeren Hype, so wie er in den letzten Wochen vermehrt, um die Serie „Sucession“ zu spüren oder besser zu lesen ist. Sowohl im amerikanischen Original auf HBO, als auch in der deutschen Version auf Wow Serien (dem ehemaligen Sky Atlantic) laufen zurzeit die letzten Episoden der Serie und diese erfahren ein großes Medienecho. Ein Grund könnte sein, dass Medien eine gewissen Faszination für Selbstreferenz haben.[1] Und Serien, die in den Medien spielen, so wie „Succession“, werden von diesen dann mit besonderer Aufmerksamkeit studiert. Aber ein Grund könnte noch wichtiger sein, es könnte auch einfach damit zu tun haben, dass „Succession“ einfach eine richtig gute Serie ist. „Succession“ weiterlesen

Fargo

Um die Jahreswende hielt ich es für Zeit, meine Internetvideothek zu wechseln. Das Angebot der „immerseh“ Einrichtung erschien mir nicht mehr reichhaltig genug, zumal die einzig wirklich interessante Serie, die noch auf meiner Wunschliste stand, „Boardwalk Empire“ aus dem Programm genommen wurde. Also flux gewechselt zu einem amerikanischen Anbieter ähnlichem Namens im Netz, der sogar eigene Serien produzieren lässt.

„Fargo“ gehört zwar nicht zu diesen Eigenproduktionen (sondern wurde für die Fox-Tochter FX produziert), wird aber deutschlandexklusiv auf netflix (damit hätten wir den Namen meiner neuen Online-Videothek auch gleich genannt) gezeigt, also nicht in einem Fernsehsender, sondern gleich im Netz. Das soll aber nichts über die Qualität aussagen, wissen wir doch, das 1. wirklich gute Fernsehserien im öffentlichen deutschen TV eher mitleidig behandelt werden und 2., das die Zukunft der Serie gar nicht mal unbedingt nur im Fernsehen liegen muss, sondern genauso gut im Internet. „Fargo“ weiterlesen

Treme

Jetzt ist es ja so. Nach dem Ende von „The Wire“ sitzt man da und glaubt keine Serie könne je wieder so gut werden. Was also tun? Genau das Falsche! Man sucht sich eine andere Serie des Machers von „The Wire“, David Simon. Dieser brachte nachdem Erfolg von „The Wire“ 2010 für HBO „Treme“ heraus. Bevor Sie jetzt versuchen ihr Wissen der englischen Sprache zu durchforsten, was denn nun „treme“ hieß (so wie ich es natürlich auch tat) sei erwähnt, dass es sich dabei um einen Stadtteil von New Orleans handelt. „Treme“ weiterlesen