Don DeLillo – Die Stille

Don DeLillos Novelle „Die Stille“ erfreute sich kurz vor der Weihnachtszeit allgemein wohlwollender und vor allem reichhaltigen Besprechungen, wofür ich zwei Gründe als naheliegend sehe. Erstens, dass DeLillo zu einer der größten zeitgenössischen Autoren der USA gehört und als Leser freut man sich, wenn der Meister mittlerweile im höheren Alter, weiterhin veröffentlicht und zweitens, dass das Thema seiner neusten Novelle eine potentiell menschheitsgefährende Katastrophe ist. In Zeiten einer globalen Pandemie nimmt man solch ein Sujet natürlich begeistert auf.

Jim und Tessa sitzen im Flugzeug und kehren aus Paris nach New York zurück, wo sie am Abend bei Max und Diane eingeladen sind, um den Super Bowl zu schauen. Plötzlich verändert sich etwas, das Flugzeug gerät ins Taumeln und die Technik der Welt scheint nicht mehr zu funktionieren. „Don DeLillo – Die Stille“ weiterlesen

Daniel Kehlmann – Der fernste Ort

Wer kennt das nicht, eine richtig wichtige Aufgabe steht an und man hat rein gar nichts dafür gemacht. Der Termin rückt immer näher, aber wie benebelt macht man weiterhin nichts. Unvorbereitet – Hilfsausdruck. Der Verstand sagt einem, mach was – jetzt, sofort! Doch das Leben läuft weiter und die Gedanken schweben dahin. Könnte man doch einfach aus seinem Leben flüchten, abtauchen, neu beginnen.
So geht es Julian, zu einer Konferenz mit seinem Chef nach Italien gekommen, wo er in wenigen Stunden einen Vortrag halten soll, auf den er nicht nur wenig, sondern rein gar nicht vorbereitet ist. Trotzdem geht er lieber erstmal schwimmen, im See am Hotel. Denn es ist Oktober und da muss man schon ehrlich sein, wenn er jetzt nicht nochmal schwimmen geht, dann wird das dieses Jahr nichts mehr, in Deutschland startet ja schon der Winter. Und so schwimmt Julian und taucht ab. „Daniel Kehlmann – Der fernste Ort“ weiterlesen