Islands

Jahr: 2025 | Regie & Drehbuch: Jan-Ole Gerstner | Thriller | 123min | Location: Fuerteventura

Mit einer gewissen Spannung begleitete ich neulich meine Begleitung in das von mir hochgeschätzte Programmkino Ost, sollte doch dort ein Film laufen, der auf Fuerteventura spielt und dessen Hauptheld Tom heißt. Und das alles sollte in einem wirklich sehr kleinen Kinosaal gezeigt werden.

Tom (Sam Riley) ist Tennislehrer in einer Hotelanlage auf Fuerteventura. Sein Leben ist geprägt von Tennisstunden und einem exzessiven Nachtleben. Die sich in einer ziemlich schwierigen Situation befindliche Familie von Anne (Stacy Martin) und ), Dave Maguire (Jack Farthing) besucht gemeinsam mit und dem achtjährigen Sohn (Dylan Torrell) besucht das Hotel, und schnell scheint sich eine gewisse (leidenschaftliche) Spannung zwischen Anne und Tom aufzubauen. Toms Arbeitsethos leidet beträchtlich darunter, ist er doch lieber bereit, der Familie die Insel zu zeigen, als Gästen Lobs, Volleys oder Aufschläge beizubringen. Auch als nach einem erwartbar exzessiven Diskobesuch Dave verschwunden ist, kehrt Tom nicht auf den Hoteltennisplatz zurück.

„Islands“ ist ein viel zu langer, fast völlig unspannender und sich gern in Klischees badender Film. Neben einigen Dialogen, die in ihrer Weltfremdheit gern etwas pathetisch geschminkt sind, stört vor allem, dass der Film sich gern in einer vollkommen künstlichen Ruhe sonnt, die wohl eine Atmosphäre oder Stimmungslage symbolisieren soll, aber eigentlich nur ärgerlich lang wirkt. Und so pendelt der Film zwischen geheimnisvoller Liebesgeschichte und einem „Vacation Noir“-Thriller herum, und die Minuten verrinnen, ohne dass man das Gefühl hat, dass bei den Figuren etwas passiert, und man sich dabei ertappt, die Unlogik des Filmes immer genauer zu erfassen. Auch mit viel gutem Willen ist diesem „Islands“ fast gar nichts abzugewinnen, kein großes Kino.

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