Nebenan

Jahr: 2021 | Regie: Daniel Brühl | Drehbuch: Daniel Kehlmann | Komödie | Länge: 92min | Location: Berlin

Endlich wieder Kino! Ich gebe zu, ich habe das sehr vermisst! Und was könnte zum Re-Start in der Schauburg besser passen als ein Film mit jeder Menge Mitwirkenden, die man bewundert und die sich in Daniel Brühls Regiedebüt zusammenfanden?
Daniel (Daniel Brühl) ist ein international renommierter Schauspieler und lebt mit seiner Frau Clara (Aenne Schwarz) in einem ausgebauten Loft im Prenzlauer Berg. Heute ist ein wichtiger Tag für Daniel, er muss nach London und hat ein Vorsprechen für einen potenziellen Blockbuster. Bis zum Flug hat er noch eine Stunde Zeit und geht für einen kleinen Besuch in seine Stammkneipe „Zur Brust“, einer Original Prenzelberger Kaschemme (wobei ich hörte das Berliner niemals Prenzelberg sagen würden), wie man sie eigentlich für nicht mehr existent hält. Dort trifft er auf Bruno (Peter Kurth), der sich als vehementer Kritiker der schauspielerischen Leistungen von Daniel zu erkennen gibt. Schnell wird klar, dass Daniel nicht wirklich die Menschen in seiner angeblichen Stammkneipe kennt und noch nicht mal den Namen der Wirtin (Rike Eckermann) weiß, dafür scheint Bruno eine menge über Daniel zu wissen. „Nebenan“ weiterlesen

Ich und Kaminski

Verfilmungen von Büchern wecken gern große Erwartungen, wenn man den entsprechenden Roman sehr mag. So geschehen bei Daniel Kehlmanns „Ich und Kaminski“. Wolfgang Becker, bekannt vom 2003er Kassenschlager „Good Bye, Lenin!“, nahm sich des Stoffes an und veröffentlichte in diesem Herbst seine Version des Buches.

Kunstkritiker Sebastian Zöllner (Daniel Brühl) möchte seine stotternde Karriere anschieben, indem er ein Buch über den in die Jahre gekommenen Maler Kaminski (Jesper Christensen) schreibt. Dieser stand einmal im Mittelpunkt der Kunstwelt, ist aber zunehmend in Vergessenheit geraten und heute erblindet. Zöllner muss also nur noch seine Geschichte aufschreiben, auf das Ableben des Altmeisters warten und schon hat er seinen ersten Bestseller. Doch der Plan beginnt schon mit Schwierigkeiten bei der Anfahrt auf das Kaminski-Anwesen in den Alpen. „Ich und Kaminski“ weiterlesen

Eva

Stellen sie sich vor sie haben ein Kind (gerade den Eltern unter ihnen, sollte diese Vorstellung nicht schwer fallen). Dieses Kind ist wunderbar, es ist etwas Besonderes und das nicht nur, weil es von ihnen ist. Wie könnten sie dieses Kind nicht über alles lieben? Stellen sie sich aber jetzt bitte vor, dieses Kind wäre ein Roboter. Dieser Roboter wäre eine perfekte Nachbildung eines Kindes, niemand würde den Unterschied je merken und stellen sie sich vor, sie hätten dieses Roboter-Kind erschaffen, weil sie Roboter bauen. Wie würden sie zu diesem Wesen (da es wie ein Mensch ist und sich nicht von einem Menschen unterscheiden kann, wollen wir es mal Wesen nennen) stehen? „Eva“ weiterlesen