Dirk Gently’s holitischer Detektei – 2. Staffel

created by: Max Landis | 2017 | BBC America | 10 Folgen in der 2.Staffel (18 insgesamt) | Fantasyserie

Am 5. Januar 2018 veröffentlichte netflix die zehn Folgen der 2. Staffel von „Dirk Gently’s holitischer Detektei“, was mich sehr freute, denn die acht Folgen der ersten Staffel gehörten mit zum Besten, was ich im letzten Jahr an Serienkost zu sehen bekam.
In seinem neuen Fall wird Dirk Gently (Samuel Barnett) im „Black Wings“ gefangen gehalten, einem geheimen Labor der Regierung, die Menschen mit außergewöhnlichen Kräften studiert, um sie später einmal für Spezialaufträge einsetzen zu können. Der Chef der Einheit Sgt. Hugo Fridkin (Dustin Milligan) scheint aber deutlich überfordert mit den Experimenten zu sein, die er mit seinen Versuchspersonen anstellen soll. Währenddessen streifen Todd (Elijah Wood) und Farah (Jade Eshete) durch das Land auf der Suche nach Dirk und nach Todd’s Schwester Amanda (Hannah Marks). Sie landen schließlich in einem Ort, der so vergessen von der Welt ist, dass selbst die Polizei unter Sheriff Hobbs (Tyler Labine) und Assistentin Tina (Izzie Steele) keinerlei Verdacht schöpfen, als das Schicksal gleichfalls den eigentümlichen Magier The Mage (John Hannah) in den Ort führt, der dort auf die Hausfrau Suzie Boreton (Amanda Walsh)trifft, welche sich seinen Zauberstab aneignet. Und plötzlich scheint ungeahntes Leben in den Ort zu kommen, denn das märchenhafte Wendimoor liegt nahe. „Dirk Gently’s holitischer Detektei – 2. Staffel“ weiterlesen

Dirk Gently’s holistische Detektei

Douglas Adams bezeichnete sich als „gläubigen Atheisten“, eine wie ich finde ebenso verwirrende, wie klare Bezeichnung seines Bildes von der Welt und dem was darüber hinaus ist. 1987 brachte der Autor, der weltbekannten Serie „Per Anhalter durch die Galaxis“,  ein weiteres Buch heraus, das zu einer dreibändigen Serie wurde. Es handelte sich dabei um den Detektiv Dirk Gently, dessen Abenteuer die Inspiration für eine neue netflix Serie wurde, welche unter dem Titel „Dirk Gently’s holistische Detektei“ heuer beim Streaming-Dienst zu finden ist. Max Landis schrieb das Drehbuch für die 8-teilige erste Staffel, die sich hauptsächlich auf das Buch „der elektrische Mönch“ bezieht. „Dirk Gently’s holistische Detektei“ weiterlesen

Vergiss mein nicht!

Wie sollte man sich bei „schlechten Erinnerungen“ verhalten? Erinnerungen die Schmerz hervorrufen, vielleicht auch Demütigung und mit Sicherheit Trauer. Emotionen die man eigentlich lieber gar nicht erst hätte und wenn sie schon im Kopf herumschwirren, dann möchte man sie wohl am liebsten loswerden.

Michel Gondrys Film „Vergiss mein nicht!“ (Original: „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“) präsentiert eine Lösung. Warum nicht die verhassten Erinnerungen einfach löschen, wie auf einer Festplatte. So geht es auch Joel (Jim Carrey) der seine verflossene Liebe Clementine (Kate Winslet) vergessen will und sich diesbezüglich an den Spezialisten Dr. Mierzwiak (Tom Wilkinson) wendet. Dank hochmoderner computerunterstützter Gedächtnis-Löschung verliert sich jede Erinnerung an sie.

„Vergiss mein nicht!“ beleuchtet den Löschungsprozess, der beim schlafenden Joel vorgenommen wird und reflektiert dabei in einer fast schon philosophisch zu nennenden Art und Weise die Bedeutung von Erinnerungen, um zum Schluss zu kommen, dass sie elementare Bestandteile unseres Lebens sind, derer man sich nicht berauben sollte. Doch das ist bei weitem nicht die einzige Message. Der Film entwickelt sich zu einem der schönsten Liebesfilme und fließt dabei noch vollkommen kitschfrei über den Bildschirm. Dafür verantwortlich sind neben Charlie Kaufman, der ein brilliantes Drehbuch schrieb und Regisseur Gondry auch die tollen Darsteller. Angefangen bei den Nebenrollen (Wood, Dunst, Wilkinson) über den wirklich außergewöhnlich guten Jim Carrey (der mit schlechten Filmen den Erwartungsdruck unten hält, um dann in einigen Streifen zu brillieren, so wie hier) und der alles überragenden Kate Winslet, die nicht zu Unrecht 2005 für diese Rolle für den Oscar nominiert wurde (ihn aber zu Unrecht nicht bekam und dem „Millionen Dollar Baby“ den Vortritt lassen musste). Die Schauspieler, ein tolles Drehbuch und ein zurückhaltender doch immer passender Soundtrack machen „Vergiß mein nicht!“ zu einem absoluten Highlight, auch wenn man über das an dieser Stelle nicht verratende Ende diskutieren kann, nur eins vielleicht sei verraten; kitschig ist es nicht.