Was ist wahr und was ist erfunden? Was ist richtig und was ist falsch? Wo liegt der Unterschied zwischen Schuld und Unschuld? Ändert sich all das mit der Zeit die vergeht? Und was ist real? Kneifen Sie sich mal geneigter Leser? Und tat’s weh? Sehen Sie, schon wieder etwas Bewusstsein des eigenen Seins geerntet. Wieviel mehr können wir wirklich wissen, außer, dass wir am Leben sind? Die Welt, die sich um unser Leben hüllt ist wahrhaftig, aber sie ist zweifellos auch falsch und das Leben ist ein ständiges Austarieren, was man zu wissen meint und was man nicht glauben kann. Die dritte Staffel von Fargo dreht sich um diese Gemengelage.
Wie auch bei den beiden anderen Staffeln der Serie, beginnt die 3.Staffel mit einer rund 5minütigen Einleitung, der so etwas wie das thematische Gerüst der nächsten 10 Folgen darstellen soll, aber nur symbolisch mit der weiteren Handlung zu tun hat. Darin verhört ein Stasi-Offizier einen Verdächtigen, der seine Frau umgebracht haben soll. Dieser – so stellt sich schnell heraus – ist jedoch gar nicht der gesuchte Mörder, nicht zuletzt deshalb, weil er einen anderen Namen als der Gesuchte hat und seine Frau noch quicklebendig ist. Er hofft, dass sich das Missverständnis schnell aufklärt. Doch diese faktische Wahrheit interessiert den Stasi-Offizier nicht, für ihn ist der Verdächtige schuldig. Wahrheit so könnte man meinen, ist also das, was die Mächtigen für wahr haben wollen. „Fargo – Staffel 3“ weiterlesen