Originaltitel: „C.B. Strike“ | Showrunner: Ben Richards | Staffel 6 „The Ink Black Heart“ mit 4 Folgen | veröffentlicht 2024 auf BBC1
Der 6. Fall der Kriminaldetektei von C.B. Strike (Tom Bruke) und seiner Partnerin Robin Ellacot (Holliday Grainger) startet mit der immer wieder auf kleiner Flamme flackernden möglichen Liebesbeziehung zwischen Strike und Ellacot. Wie für gute Serien üblich, wird auch in dieser britischen Krimiserie ein vermeintliches „sie kriegen sich“ von Staffel zu Staffel hinausgezögert, was – wenn wir ganz ehrlich sind – auch zum Weiterschauen animiert. Doch das ist nur die Nebenhandlung eines, wie immer vernetzt und kompliziert aufgezogenen Falls, um eine junge Autorin Edie Ledwell (Mirren Mack), die erst Hilfe bei Robin Ellacot sucht, von dieser aber wegen Auftragsfülle nicht angenommen werden kann. Als Ledwell dann Tod aufgefunden wird, sucht die Polizei um Mithilfe, doch erst als reiche Erben die Detektei beauftragen, um den geheimen Computerspieledesigner Anomie zu finden, der wahrscheinlich hinter dem Mord steht, schalten sich Ellacot und Strike ein (jetzt scheinen sie mehr Zeit zu haben).
Der 6. Fall von „Strike“ lebt – wie schon seine Vorgänger – mehr von seiner Atmosphäre als vom eigentlichen Kriminalfall, der erst 100 Wendungen nehmen muss, bevor er eigentlich ziemlich platt inszeniert endet. Das ist immer noch solide Serienunterhaltung mit einem Duo, das man sehr lieb gewonnen hat, aber auch eine etwas zu lang geratene Geschichte, die versucht Verwicklungen einzubauen, die nur ein Ziel zu haben scheinen, den Fall auf vier Folgen auszubauen.