Undercover im Seniorenheim

Originaltitel: „The Man on the Inside“| Idee: Michael Schur |  Comedy-Serie | Staffel 1 mit 8 Folgen | veröffentlicht 2024 auf Netflix

In schweren Zeiten hilft manchmal leichte Unterhaltung und wenn sich diese leichte Unterhaltung als gut gemachte Comedy herausstellt, ist das gar nicht übel, so wie in „Undercover im Seniorenheim“. [1]

Der verwitwete und pensionierte Professor Charles Nieuwendyk (Ted Danson) ist vor allem eins, er ist ziemlich allein. Seine Tochter Emily (Mary Elisabeth Ellis) wohnt mit ihrer 5-köpfigen Familie außerhalb von San Francisco, der Heimatstadt von Charles, die er über alles schätzt und über deren Wahrzeichen, die Golden Gate Bridge, er ein Buch geschrieben hat. Auf den Hinweis hin, sich eine neue Beschäftigung zu suchen, meldet sich Charles bei einer Detektei an, deren Chefin Julie (Lilah Richcreek Estrada) einen älteren Mann als Spion sucht, der in einem Altenheim einen Diebstahl aufklären soll. Charles übernimmt und findet im Altenheim vor allem eines, einen beschwingten und abwechslungsreichen neuen Alltag mit neuen Freunden wie Calbert (Stephen McKinley Henderson) und einer sich stets kümmernden Leiterin Didi (Stephanie Beatriz), die Ordnung in das leichte Chaos der recht noblen Einrichtung bringt.

Der große Reiz von „Undercover im Seniorenheim“ besteht in der Leichtigkeit der Serie und der Tatsache, dass sie es schafft auch die Themen Alter und Krankheit nicht schwer, sondern würdevoll zu vermitteln. Ted Danson spielt seine Rolle stets charmant und mit der ihm eigenen sehr gut wirkenden Komik. Nur gegen Ende von Staffel 1 hin wird die Serie dann phasenweise etwas zu cheesy, allerdings in homöopathischen Dosen, die verschmerzbar sind. Wunderbare Unterhaltung.

[1] Ein weiteres wunderbares Beispiel wie ein deutscher Titel nicht nur dümmlich wirkt, sondern der Serie höchstwahrscheinlich in Staffel 2 inhaltlich um die Ohren fliegt.

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