Eine ähnlich reichhaltige und faszinierende Welt wie der Kinofilm, stellt das Reich der Fernsehserien dar. Auch wenn natürlich große Unterschiede bestehen. Fernsehserien laufen im TV und zwar ohne den Umweg, erst in die Lichtspielhäuser zu gehen. Weiterhin bestehen sie aus mehreren Folgen und nicht nur einem einzigen Film, dass kann bei 15 Folgen wie bei „Fackeln im Sturm“ stehen bleiben, oder sich über 1000 Folgen ausdehnen, wie bei der „Lindenstraße“. Aber Serien können trotzdem hohe bis höchste Qualität abliefern, aber wie auch im Kino gibt es jede Menge Schund. Auch sind keine Verkaufszahlen für den wirtschaftlichen Erfolg und Weiterführung einer Serie verantwortlich, sondern die Einschaltquote beim ausstrahlenden Sender.
In den letzten Jahren ist der Erfolg und die Präsenz von Serien im deutschen Fernsehen deutlich steigend. Wobei es Serien in vielfältigen Formaten und Inhalten gibt. Neben beliebten Themen wie Arztserien (in welchen sich die unterschiedlichsten Serien wie bspw. „Schwarzwaldklinik“, „In aller Freundschaft“, „House“ oder „Scrubs“ versammeln) oder Krimi (bspw. „Tatort“, „NYPD blue“, „Magnum“ oder „Der Bulle von Tölz“) können Serien aber auch ganz ausgefallene Sachen in den Mittelpunkt stellen, wie ein Beerdigungsinstitut (wie in: „Six Feet Under“, wobei die Serie den Schauplatz zum Anlass nimmt und eine der wohl besten Serien zum Thema Familie, Leben und Sterben zu sein) oder das Team einer Fernsehserie (in: „30 Rock“, einer Comedyserie, die den Alltag hinter den Kulissen des Fernsehens höchst amüsant erzählt).
Wichtig sind bei einer Serie zumeist, die Charaktere, die man als Zuschauer im wöchentlichen Rhythmus wiedertrifft (auch das ist wichtig, Serien verlangen vom Zuschauer eine wöchentliche Fixierung auf ein bestimmtes Zeitfenster, es sei denn man kauft sich die Serie auf DVD, was heutzutage immer mehr in Mode kommt) immer wieder neu erlebt und deren Eigenarten und Veränderungen durchaus den Reiz vieler Serien ausmacht (was wären die Simpsons ohne ihre Charaktere und damit ist nicht nur Homer, Marge, Bart und Lisa gemeint sondern eben auch Mr. Burns, Moe oder der Schweizer Ausstauschüler Uter). Anders auch als beim Film müssen Serien keine abgeschlossene Handlung haben, was sowohl für eine einzelne Folge, als auch für die Serie an und für sich gilt.
Wir könnten hier noch auf die zahlreichen Genres eingehen (von der Actionserie bis zur Western-Serie) oder über die Vormachtstellung amerikanischer Serien reflektieren, aber darum soll es hier nicht gehen. In losen Abständen sollen im Folgenden Serien präsentiert werden, welche meine Aufmerksamkeit erhielten und welche sich lohnen, den geneigten Leser nähergebracht zu werden.