Pain Hustlers

Jahr: 2023 | Regie: David Yates | Spielfilm | 122min | Location: Süden der USA 2011

Bei manchen Filmen weiß man nie so genau, wie man auf sie kommt. Bei „Pain Hustlers“ würde ich vermuten, lag es an der bezaubernden Emily Blunt, die mir mein Instagram Algorithmus im Zuge eines Auftritts bei Graham Nortons BBC Talkshow in Ausschnitten anzeigte. Als dann der Netflix Algorithmus mir den neuen Film mit Emily Blunt schmackhaft machte, sagte ich mir, irgendwann könne man ja mal den Film schauen. Und so passierte es neulich.

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Reptile

Jahr: 2023 | Regie & Drehbuch: Grant Singer | Krimi | 134min | Location: New England

Der Immobilienhändler Will Grady (Justin Timberlake) muss feststellen, dass seine Freundin Summer Elswick (Matilda Lutz) in einem Verkaufsobjekt grausam ermordet wurde. Polizist Tom Nichols (Benicio del Toro) nimmt gemeinsam mit seinem Partner Dan Cleary (Ato Essandoh) die Ermittlungen auf und schnell gerät der Ex-Freund des Opfers Sam Gifford (Sam Glusman) unter Verdacht, wobei auch ein rotes Fluchtauto gesucht wird, dass nur durch den Hinweis von Nichols Frau (Alicia Silverstone) als Chrysler Imperial identifiziert werden kann. „Reptile“ weiterlesen

Oppenheimer

Jahr: 2023 | Drehbuch & Regie: Christopher Nolan | Bio-Pic | 180min

Dieser Kinosommer ist – oder besser war – „Barbenheimer“, wenn ich dies so salopp in die Runde unseres kleinen Lesekreises werfen darf. Tatsächlich kamen im Juli dieses Jahres mit „Barbie“ von Greta Gerwig und „Oppenheimer“ von Christopher Nolan zwei kinematografische Schwergewichte zeitgleich in die deutschen Lichtspielhäuser, und einer der beiden Filme (nicht „Barbie“) veranlasste sogar meinen Opa, der dieses Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, nochmals ins Kino zu gehen (nach eigenem Bekunden ist der letzte Besuch 20 Jahre her). Und wenn mein Opa ins Kino in einen Film eines meiner Lieblingsregisseure geht, da muss ich den Film natürlich auch sehen.
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Special Correspondents

Jahr: 2016 | Regie & Drehbuch: Ricky Gervais | Komödie | 100min

Ich würde mich durchaus als Fan von Ricky Gervais bezeichnen, wobei mir insbesondere seine Stand-Up Comedy Shows (und Golden Globe Präsentationen) gefallen, die man z.B. auf Netflix ansehen kann. Da ist die Nachricht, dass Gervais im November nach Berlin kommt, natürlich verführerisch, aber als ich die Preise gesehen habe, die der Brite aufruft, war ich dann schon überrascht, dass bereits jetzt fast alle Tickets verkauft sind.[1] Auf eben genannter Plattform zeigte mir der diensthabende Algorithmus neulich eine Komödie von und mit Gervais an und da musste ich dann doch mal reinschauen, obwohl Gervais Serien und Filme dann doch nie so wirklich überzeugen und um es vorwegzunehmen, auch „Special Correspondents“ ist keine Weltklasse Unterhaltung, aber grundsolide. „Special Correspondents“ weiterlesen

Heat

Jahr: 1995 | Drehbuch & Regie: Michael Mann | Thriller | 171min | Location: Los Angeles

Bevor uns dieses Jahr irgendwann einmal die klimatische Hitze erreichen sollte, entschied ich mich einen „Filmklassiker der Jahrtausendwende“ anzusehen (eine schöne Reihe, die in letzter Zeit zu kurz gekommen ist), der dann schon das Wort „heiß“ im Titel hat und außerdem die Legenden Al Pacino und Robert De Niro in einem klassischen Kugelhagelwettkampf Polizei gegen Räuber zeigt.

Neil McCauley (Robert De Niro) ist der hochintelligente Anführer einer brutal vorgehenden Räuberbande, dessen neuster Coup der Überfall auf einen Geldtransporter ist. Doch er und seine Gangmitglieder Chris (Val Kilmer), Michael (Tom Sizemore) und Trejo (Danny Trejo) benötigen bei dem Coup die Hilfe des neuen und etwas emotional überreizt agierenden Waingro (Kevin Cage). So enden die Geschehnisse blutig und Neil ist alles andere als erfreut über den Ablauf.
Die LAPD wird an den Tatort gerufen und in Person von Lieutenant Vincent Hanna (Al Pacino) wird die Suche nach den Kriminellen aufgenommen. Nun startet ein Duell zwischen Superverbrecher und Supercop. „Heat“ weiterlesen

Der Leuchtturm

Originaltitel: „The Lighthouse“ | Jahr: 2019 | Regie: Robert Eggers | Drehbuch: Max Eggers | Horrorfilm | 109min

Den Abend vor einem wichtigen – oder sagen wir lieber – langen Rennen, sollte man ruhig und entspannt (und nicht etwa sich dem Alkohol herschenkend in der Neustadt) verbringen Da lag es nahe, in der Internetbibliothek nachzuschauen, was an filmischen Meisterwerken abrufbar ist. In etwas trüber Erinnerung war mir die Ankündigung für den Film „Der Leuchtturm“, weil er in jenen Jahren vor Corona im Kino lief, als mir mein damaliger Kinoratgeber noch kurze, aber interessante Videokritiken lieferte. An die von „Der Leuchtturm“ konnte ich mich aber nicht so recht erinnern. Na aber was solls, schauen wir mal rein. „Der Leuchtturm“ weiterlesen

Dune

Jahr: 2021 | Regie & Drehbuch: Dennis Villeneuve | Science-Fiction | 155min

Die verschiedenen Formen der „Dune“ Saga erregten schon seit meiner Jugend die Art von Aufmerksamkeit, die von der Existenz einer spannenden Sache zwar erfuhr, aber der Sache nie gründlich nachging. Das galt insbesondere für den Film von David Lynch aus dem Jahr 1984, den ich – obwohl selbstproklamierend Lynch Fan – niemals sah. Ich bin einem guten Freund dankbar, mich auf den aktuellen Film von Dennis Villeneuve aufmerksam gemacht zu haben und auch gleich seine Zeit investiert zu haben, diesen mit mir nochmals anzusehen, obwohl besagter Freund ihn bereits im Kino sah.[1]

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Yesterday

Jahr: 2019 | Regie: Danny Boyle | Drehbuch: Richard Curtis | Komödie | 117min |

Jack Malick (Himesh Patel) ist ein ziemlich erfolgloser Singer-Songwriter. Seine Managerin Ellie (Lily James) glaubt zwar an ihn, ist aber leicht verblendet von der Hit-Potenz seiner Songs, durch den Fakt, dass sie auch Jacks größter Fan ist. Doch es geschieht etwas wunderliches. Während eines Stromausfalls hat Jack einen Unfall, bei dem er zwei Zähne verliert. Die Welt jedoch verliert in jenem Moment viel mehr, denn die Existenz einiger Dinge des Lebens unserer Tage scheint ausgelöscht zu sein. Nur Jack scheint sich dieser zu erinnern und ist erstaunt, dass niemand mehr Coca-Cola oder die Songs der Beatles zu kennen mag. Schnell erkennt er das Potential dieser Situation und erfindet die Beatles Songs für die ahnungslose Welt neu. Ed Sheeran (Ed Sheeran als er selbst) wird auf Malick aufmerksam, macht ihn mit seiner Mangagerin Debra Hammer (Kate McKinnon) bekannt und Jacks Weg in den Pop Olymp beginnt. „Yesterday“ weiterlesen

Die Geldwäscherei

Originaltitel: „The Landromat“ | Jahr: 2019 | Regie: Steven Soderbergh | Drehbuch: Scott Z. Burns | Satire | 95min

Was ist heute eigentlich links? Das ist für mich, eine immer schwerer zu beantwortende Frage. Als ich 20 Jahre alt war, war es das nicht. Für mich war es die einzig richtige politische Richtung, die Guten, die die das Land oder vielleicht sogar die Welt voran bringen würden. Heute bin ich viel verwirrter. Das liegt selbstverständlich auch am Alter[1], aber nicht nur daran, nicht nur ich, auch die Zeiten haben sich geändert. Früher war für mich klar, was ich richtig zu finden hatte und damit auch richtig fand, heute hinterfrage ich mehr, weil es gefühlt viel mehr zu hinterfragen gibt.

Eine Beobachtung. Ich bin mir nicht sicher, ob man einer Diversität von biologischen oder Faktoren der sozialen Herkunft, per se in ihrer Wichtigkeit über die Diversität von Argumenten stellen sollte. Während die Offenheit der erstgenannten Diversität glücklicherweise immer weiter zunimmt, scheint mir die zweite Form der Diversität nicht unbedingt in neue tolerante Höhen abzugleiten[2]. Als liberaler Geist[3] ist man etwas verschreckt darüber, dass es Menschen gibt, die für eine von mir als richtige und wichtige Sache empfundene Sache, Mittel der Überzeugung oder besser des Protests wählen, welche die Totalität des eigenen Weltentwurfs als unhintergehbare Motivation betrachten. Solche geistigen Versteifungen scheinen mir keinem Anliegen auf unserem Planten förderlich zu sein, aber ich schweife ab.

Tatsächlich als links empfand ich neulich Stephen Soderberghs 2019er Film „Die Geldwäscherei“ und ich möchte kurz erklären warum. „Die Geldwäscherei“ weiterlesen

Tár

Jahr: 2022 | Regie & Drehbuch: Todd Field | Spielfilm | Länge: 158min | Location: Berlin und New York

Der kleine Saal in einem neustädtischen Kino ist samstagabends sehr gut gefüllt. Ob dies daran liegt, dass „Tár“ als einer der besten Filme des Jahres gilt, an seinen sechs Oscar Nominierungen, von denen nicht eine Kategorie gewonnen wurde, oder am simplen Fakt, dass Samstagabend-Kinobesuche einfach mal populär sind, mag ich nicht einschätzen, ich jedenfalls wollte „Tár“ unbedingt noch sehen, bevor seine Zeit in den Lichtspielhäusern abläuft.[1]

Lydia Tár (Cate Blanchett) ist ein Star unter den Dirigenten. In einer von Männern dominierten Welt ist sie die erste Frau, die Chefdirigentin eines deutschen Orchesters ist. Sie ist eine der wenigen EGOT Gewinner und man meint, ihre Karriere erklimme immer weitere Höhepunkte. Ihre Autobiographie soll bald erscheinen und gemeinsam mit ihrem Orchester steht sie vor der Aufnahme der 5.Symphonie von Gustav Mahler.[2] Tár ist ehrgeizig, sie verfolgt ihre Ziele mit Energie und Präzision. Sie liebt Musik und sie liebt es, zu dirigieren. Sie geht auf darin, ein musikalisches Werk zu erforschen, es zu interpretieren und es mit einem Orchester zu erarbeiten und nach ihrem Empfinden aufzuführen. Und Tár liebt Frauen. In erster Linie ihre kleine Tochter Petra (Mila Bogojevic), die sie gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin und Kollegin am Orchester, Sharon (Nina Hoss) hat. Doch über die Familie hinaus ist Tár auch dazu geneigt, Frauen, die ihr optisch oder intellektuell gefallen, näher an sich zu binden. Ihre Assistentin Francesca (Noémi Merlant) ist ständig an ihrer Seite, kann sich Hoffnung machen, die Rolle des Kapellmeisters des Orchesters zu erhalten und hat eine nicht näher beschriebene intime Vergangenheit mit Tár, zu der auch die psychologisch instabile Musikerin Krista zu gehören schien. Und da ist eine neue Cellistin Olga (Sophie Kauer), welche die Aufmerksamkeit von Tár erregt.[3]

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